Mittwoch, 14. März 2007

Mein Tag.






Früh morgens, wenn mir eigentlich noch gar nicht nach aufstehen zumute ist, aber man wird ja nicht gefragt, schwinge ich mich nach kurzer Katzenwäsche und Kontrolle des äusseren Erscheinungsbildes (Kleidungswechsel inbegriffen!), in ein Taxi, wo "Taxi-Meter" auf dem Dach steht. Meist hat dies die Farbe gruen, rot oder rosa bzw bunt. Schätzungsweise jedes 2. oder 3. Auto ist in Bangkok ein Taxi. Viel falsch machen kann man also nicht. In meinem unwiderstehlichen, fluessigen Thai mache ich dem Fahrer klar, wo ich hinwill - ja, genau, durch den Stau - aber wo ist in Bangkok frueh kein Stau? Auf der Gegenspur! Prinzipiell. Danach verläuft die Fahrt meist sehr ruhig und die Stauintervalle haben den Vorteil, dass man während der Fahrt fotografieren, und sich fuer einzelne Motive richtig Zeit nehmen kann. Wenn nicht grad ein Motoradfahrer durchs Bild fährt. Motorradfahrer sind fuer den lokalen Autofahrer ungefaehr so lästig wie Fahrradfahrer in Berlin auf der Invalidenstrasse - wo es keine Fahrradwege gibt. Sie treten auch immer in groesseren Gruppen auf. Der Unterschied zu den deutschen Fahrradfahrern ist, dass die Motorradfahrer 1. als Taxi fungieren und ne ganze Stange Geld kosten und 2., dass sie nicht nur ihr eigenes Leben riskieren, sondern auch das des unbehelmten Beifahrers. Auch aus diesem Grunde ziehe ich das Taxi vor, ich brauche zwar mehr Zeit, komme aber definitiv irgendwann heil an meinem Ziel an. Nun, an meinem Tagesziel angelangt, ueberquere ich die Strasse lieber zu Fuss, denn der Uturn kostet mich ungefaehr 15 Minuten. Wenn die tägliche Arbeit verrichtet ist und die Autorin dieser kleinen Geschichte ihr auf 18 Grad temperiertes Büro bibbernd verlassen und in ihren Wohnkomplex zurueckkehren darf um die letzten 3-4 Stunden des Tages in vollen zügen zu geniessen, sieht es meist so aus wie auf dem letzten Bild. Gute Nacht und mondige Grüsse.

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Aida Cara